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Sonntag, 5. Mai 2013

neigung zur abneigung / 58,8 (wtf?)

ihr streckt eure künstlich verlängerten fingernägel nach mir aus, kratzt an meiner haut, kratzt an meiner privatsphäre. ihr denkt, ihr wärt ein teil davon, aber ihr werdet es nie sein. ich lasse hier nur menschen hinein, die es wert sind. die nicht mit naiven, riesigen augen in die welt blicken.
die härchen an meinen armen stellen sich auf, ich spüre so viel abneigung, dass mir die galle schon fast meine kehle hochkriecht und doch versteht ihr es nicht.
sorry, da bin ich bei freunden. 
nee danke, ich geh nicht so gern essen.
nein, beim achterbahnfahren wird mir immer kotzübel.
duu, meine stimme ist grade bisschen brüchig, ich kann jetzt nicht telefonieren.
ihr hämmert weiter auf mich ein, wieso hast du nie zeit? wieso kommst du nicht mit was trinken? wieso kannst du nicht mit dem zug hinkommen, sind doch nur 50 kilometer? wieso machst du dies nicht, wieso isst du das nicht? warum? wie kann man als frau telefonieren nicht mögen? wir können doch shoppen gehen!
mittlerweile denke ich mir nur noch neue ausreden aus und wende mich ab. ich will keine freundschaft und will auch keine beziehungen vertiefen, ich komme mit euren primitiven standpunkten nicht klar. es ist halt wie es ist, wieso weiter drüber nachdenken? wir sind mädchen, wir müssen schließlich lästern, alles tun um das klischee zu erfüllen. ich kann nicht mehr, mir gehen die ausreden aus, wie oft muss man menschen gegen die wand laufen lassen, bis sie anfangen, die tür zu suchen?!

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